Mittwoch, 26. Dezember 2012

Ach, du liebe Weihnachtszeit!

Morgen, Kinder, wird's nichts geben!
Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.
Mutter schenkte Euch das Leben.
Das genügt, wenn man's bedenkt.
Einmal kommt auch Eure Zeit.
Morgen ist's noch nicht so weit.
Doch ihr dürft nicht traurig werden.
Reiche haben Armut gern.
Gänsebraten macht Beschwerden.
Puppen sind nicht mehr modern.
Morgen kommt der Weihnachtsmann.
Allerdings nur nebenan.

Lauft ein bißchen durch die Straßen!
Dort gibt's Weihnachtsfest genug.
Christentum, vom Turm geblasen,
Macht die kleinsten Kinder klug.
Kopf gut schütteln vor Gebrauch!
Ohne Christbaum geht es auch.

Tannengrün mit Osrambirnen -
Lernt drauf pfeifen! Werdet stolz!
Reißt die Bretter von den Stirnen,
Denn im Ofen fehlt's an Holz!
Stille Nacht und heil'ge Nacht -
Weint, wenn's geht, nicht! Sondern lacht!

Morgen, Kinder, wird's nichts geben!
Wer nichts kriegt, der kriegt Geduld!
Morgen, Kinder, lernt für's Leben!
Gott ist nicht allein dran schuld.
Gottes Güte reicht so weit . . . .
Ach, du liebe Weihnachtszeit!


Erich Kästner

Dienstag, 11. September 2012

-Trunken

Eine Sekunde.
Eine sanfte Berührung.
Gänsehaut.
Das Herz setzt kurz aus.
Es pocht wieder,
schnell.
Ich frage mich,
bin ich noch wach?
Träume ich?
Der Duft eines fremden Körpers.
Ein Kräuseln über den Körper,
ausgelöst von einer Berührung.
Winzig klein.
Ich rieche seinen Atem.
Seine Lippen nah.
Es fehlt nur noch ein Zentimeter.
Nein.
Ich drehe mich weg.
Es wäre nicht richtig.
Doch mein Herz schlägt.
Immer schneller.
Mein Atem schwer.
Wie gerne würde ich mich umdrehen.
Einfach nur die Wärme spüren.
Keine Angst.
Nicht mehr allein.
Für einen Moment.
Ich drehe mich um,
oder nicht?
Nein, ich träume wohl schon.


- Herbst 2011

Sonntag, 15. April 2012

Zahlen

Momentan leben auf der Erde 7‘036‘170‘000 Menschen vielleicht ein paar mehr oder weniger. Davon leben über 7‘820‘000 im selben Land wie ich. Mehr als 100‘000 leben in der gleichen Stadt. Mit 200 gehe ich in dasselbe Schulhaus, mit 23 in eine Klasse, davon fahren 20 jeden Tag mit dem öffentlichen Verkehr, zusammen mit 400‘000 anderen, die täglich im Kanton Zürich pendeln. Gleichzeitig geschehen jede Stunde zwei Autounfälle auf den Schweizer Autobahnen, dabei stirbt fast täglich ein Mensch. Im Durchschnitt verdient man hier einen Lohn von über 5823 Franken im Monat, während 800‘000 Menschen also ein Zehntel in der Schweiz von der Sozialhilfeleben müssen. An einem achtstündigen Arbeitstag ist man höchstens 5 Stunden an der eigentlichen Arbeit. Gleichzeitig wurden in der Schweiz letztes Jahr 8‘200‘000‘000 Stunden unbezahlt gearbeitet, mehr Stunden als es Menschen gibt.

Mittwoch, 4. April 2012

kämpfend

Laut schreiend, kämpfend, liebend.

Freiheit suchend.

Rennend in der Menge.

Spazierend, maschierend, Lieder brüllend.

Jung und fordernd, Fahnen schwingend.

Verstummend unter dem Pfeifen, dem Brüllen und Singen.




In den Himmel blickend, kämpfend.




Niemals ergebend in die Freiheit ziehend.

Montag, 26. März 2012

keine Panik

Ein kalter grauer Tunnel. Hunderte von Menschen die diesen entlang laufen. Es ist kalt und laut. Als zweite laufe ich neben den Gleisen entlang. Es ist der Weg von einem stehen gebliebenen Zug zurück zum Bahnhof. Meine Hände zittern, ich fühle mich nicht wohl, ich höre all diese Stimmen hinter mir und es kommt mir so vor als wären sie überall. Ich schaue mich immer wieder um, das Gefühl auf der anderen Seite des Gleises gingen Leute lässt mich nicht los. Jeder Schritt lässt mich zusammenzucken. Die Steinplatten auf denen wir gehen, sind gelockert. Endlich sehe ich den Ausgang endlich kann ich wieder ohne Probleme atmen. Als zweite laufe ich raus auf den Bahnsteig. Ich muss allein sein, ist der einzige Gedanken der immer und immer wieder durch meinen Kopf zieht. Ich will mich auf eine Bank setzen. Doch sobald die anderen sich zu mir setzen wollen überkommt es mich. Ich kann nicht bei ihnen sein. Ich gehe einfach weg. Doch spüre ich meine Beine nicht mehr. Ich lasse mich fallen.
Ich kann nicht richtig atmen, ich kann mich nicht mehr bewegen. Ich weiss nicht einmal mehr, seit wann ich schon weinte.
Ich war wie gefesselt, ich konnte mich nicht bewegen, war nicht Herr über meinen Körper. All die Menschen die an mir vorbei gingen. Ihre verwunderten und belustigten Blicke. Ich wollte nur das sie alle tot umfallen, niemanden mehr der mich so sah. Einfach in der Unendlichkeit der Einsamkeit abtauchen und meine Verzweiflung, meine Angst, meine Wut zurücklassen. Um nichts mehr zu fühlen und nichts mehr zu sein.

Dienstag, 21. Februar 2012

Es ist Richtig-Falsch

Manchmal haltet uns etwas davon ab unser Leben auf jegliche Art auszukosten. Wir werden früh dazu erzogen richtig und falsch zu unterscheiden. Doch wenn ich etwas für falsch halte, woher kommt dann dieses Gefühl?

Ist es meine eigene Moralvorstellung die mich davon abhält? Oder fühle ich mich gegenüber jemand anderem verpflichtet?
Kommt dieses Gefühl von mir oder wurde es mir durch die Gesellschaft eingetrichtert?
Wie kann es sein das mir eine Gesellschaft die ich nicht als richtig empfinde mir vorsagen was falsch ist?
Es kommt mir so unvorstellbar vor das sie mir vorsagen was ich denken soll und dennoch hält es mich davon ab etwas zu tun was nicht der allgemeinen Moralvorstellung entspricht.

Doch wie kann es falsch sein und sich dennoch so gut anfühlen?

Sonntag, 15. Januar 2012

schwebende wolken

dinge von denen
dinge von jenen
gib mir das glück das ich verdiene
hauch mein leben aus
zieh was du liebst zu dir
und dreh dich
als wärst du der mittelpunkt des universums
fühl dich frei und lass dich
auf wolken fallen
niemand verdient mehr glück
als wir
die wir ruhelos waren
und nichts unversucht liessen
nur um uns in wolken fallen lassen
sieh nicht in das licht
doch renn ihm entgegen
nichts mehr zu befürchten
nichts mehr zu haben
was braucht man schon
wenn man alles hat
vergiss nicht das gefühl
das wir gaben
den ort an dem wir uns versprachen
das wir das Glück finden werden.

Sonntag, 8. Januar 2012

Ein Freund

Ein Moment unseres Lebens, dem wir die grösste Bedeutung zusprechen und unsere Freunde an unser Herz binden, bringt uns so viel näher und macht uns froh. Doch wissen wir nicht wie viel der Moment, der für uns bedeutendste Moment, für unser Gegenüber überhaupt wichtig war.

Woher wissen wir;
Das ein Freund das selbe empfindet?
Das wir auf ihn bauen können?
Das wir uns auf ihn verlassen können?
Das er kommt wenn wir ihn brauchen?
Das er uns rettet?


Und woher wissen wir
das wir von ihm gerettet werden wollen?

Schmetterlinge

Ich möchte Gedanken wie Schmetterlinge fangen und sie in einem Buch zu Worten pressen.

Für Tage die Regnen

Der Name der Leute

Die kommenden Tage

Ziemlich beste Freunde

Beim Leben meiner Schwester

Barfuß auf Nacktschnecken

Die fabelhafte Welt der Amélie

Vergessen

Ein Gefühl. Ein Gedanke. Unausgesprochen und verloren in den Tiefen des Universums. Ich will nicht vergessen. Ich möchte leben, lachen und erinnern. Ich möchte denken, schreiben und nie vergessen. Ich möchte einen Blog schreiben. Doch meine Gedanken sind immer wieder die Selben. Es ist immer das Gleiche... Ich habe... einfach keine neue Einsicht.

Zitat der Laune

Wer hofft, niemals erwachsen zu werden, ist alles andere als kindisch. (Leo Trotzki)

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